Schwielen und Hornhaut entstehen durch lokale Überbeanspruchung infolge eines mechanischen Reizes. Dies lässt sich bei unterschiedlichen Sportarten leider nicht immer vermeiden. Der chronische Druck durch immer wieder gleiche Handgriffe oder durch die Reibung an verschiedenen Hautpartien des Körpers sorgt für eine Hautverdickung, auch Hyperkeratose genannt. Wer viel mit Hanteln, an der Klimmzugstange oder an der Sprossenwand trainiert, kann diese Hauterscheinung früher oder später bei sich wahrnehmen. Wie schnell ein Sportler Schwielen entwickelt, hängt nicht zuletzt auch von der Intensität der sportlichen Betätigung ab aber auch von der persönlichen Konstitution. Entwickelt sich beim Sport Hornhaut, so ist dies zwar in der Regel ungefährlich, dennoch sollten die Schwielen rechtzeitig behandelt werden, um möglichen entzündlichen Prozessen vorzubeugen.
Schwielen an den Händen und Hühneraugen entstehen durch mechanischen Reiz
Auch das sogenannte Hühnerauge am Fuß ist nichts anderes, als durch chronische Belastung entstandene Hornhaut. Für Sportler ist also insbesondere ein passendes Schuhwerk sehr wichtig, um Hühneraugen vorzubeugen, welche unbehandelt sehr zu Entzündungen neigen. Ein Hühnerauge ist leicht auch für medizinische Laien erkennbar am Dorn, welcher in die Tiefe der Haut gerichtet ist. Hornhaut und Schwielen entstehen immer an der obersten Hautschicht, welche aus toten, also abgestorbenen Hautzellen besteht. Die Hornschicht der Haut erneuert sich selbsttätig, indem immer wieder unbemerkt kleine Schuppen abfallen. Dieser regenerative Prozess erfolgt fortlaufend, sodass sich die Hornhaut alle 4 Wochen komplett erneuert. Hühneraugen, Schwielen oder Hornhaut bilden sich immer dann, wenn sich die oberste Hautschicht lokal verdickt. Dies geschieht durch eine chronische Druckbelastung oder auch durch Fehlstellungen von Fußgewölbe oder Gelenken.
Schmerzen, Entzündungen oder Bewegungseinschränkungen durch Schwielen
Typische Schwielen durch sportliche Betätigung sind das Ergebnis von fortwährend einwirkendem mechanischen Druck an den Innenflächen der Hand oder anderen Körperarealen durch Sportgeräte oder Arbeitsinstrumente. Wird nicht rechtzeitig entgegen gesteuert, so können sich die betroffenen Hautareale nicht nur entzünden, sondern es könnte auch eine Bewegungseinschränkung die Folge sein. Zunächst klagen die Betroffenen bei einer leichten Hornhautverdickung überhaupt nicht über Beschwerden, diese stellen sich erst im Laufe der Zeit ein. Eine verdickte Hornhaut übt ab einem gewissen Ausdehnungsgrad einen mechanischen Reiz auf das darunterliegende Nervengewebe aus. Spätestens dann können Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen auftreten. Die Lebensqualität kann dadurch vorübergehend sehr eingeschränkt und das Ausüben der gewohnten sportlichen Aktivitäten vorübergehend nicht möglich sein.
Bei Schwielen sollte vorübergehend auch Sport verzichtet werden
Eine Behandlung von Schwielen oder Hornhaut durch sportliche Betätigung sollte möglichst immer Ursachen bezogen, also kausal, erfolgen. Im frühen Stadium kann zu viel Hornhaut am Fuß meist ohne Probleme mit einem Bimsstein oder mit einer speziellen Feile nach einem Fußbad entfernt werden. Die so behandelte Hautstelle wird anschließend versorgt mit Vaseline oder einer Feuchtigkeitscreme. Auch Spezialpflaster oder Basenbäder können sehr hilfreich sein. Basische Bäder versprechen auch bei Schwielen an den Handinnenflächen gute Behandlungsergebnisse. Danach sollte die so behandelte Hand mit einer rückfettenden Creme versorgt werden. Gerade beim Sport wurden Schwielen oder Hornhaut an den Händen aber durch den chronisch einwirkenden, mechanischen Reiz verursacht. Leichte Schwielen können deshalb auch von selbst wieder ganz verschwinden, wenn die Ursache, also der mechanische Reiz, wieder aufhört. In diesen Fällen wäre also ein Verzicht auf die sportliche Betätigung von etwa 3-6 Wochen empfehlenswert.
Wann bei Schwielen an der Hand der Arzt aufgesucht werden sollte
Um sich vor Schwielen an der Hand zu schützen, können die gefährdeten Stellen mit speziellen Hautpolsterungen oder Pflastern versorgt werden. So wird die mechanische Belastung bei der Ausübung der sportlichen Betätigung minimiert. Schwielen an den Händen sind zwar eher ein kosmetisches Problem. Die im Verhältnis zur umliegenden Haut jedoch relativ dicken Bezirke neigen dazu Risse zu bilden. Diese wiederum können ideale Eintrittspforten für schädliche Bakterien sein. Deshalb sollten Sportler es gar nicht erst soweit kommen lassen. Da auch der Hauttyp bei der Entwicklung von Schwielen oder Hornhaut an den Händen eine Rolle spielt, sollten empfindliche Personen möglichst frühzeitig den Arzt aufsuchen. Darüber hinaus empfiehlt sich der Besuch einer Hautarztpraxis bei Schwielen an den Händen immer dann, wenn diese spontan aufreißen, bluten oder Flüssigkeit absondern.
Schutzhandschuhe als Vorbeugung gegen Schwielen an den Händen
Komplikationen im Zusammenhang mit Schwielen an den Händen durch sportliche Betätigung sind selten. Zu dicke Hornhaut an den Händen durch Sport sollte sanft abgetragen werden, dabei darf jedoch niemals Blut fließen. Cremes mit einem hohen Gehalt an Feuchtigkeit können die empfindliche Haut an den Händen gut pflegen und so einer erneuten Schwielenbildung vorbeugen. Nach dem Baden oder Duschen ist die Haut etwas mehr aufgeweicht, sodass dann das Entfernen von Hornhaut oder Schwielen entsprechend leichter fällt. Neben Sportlern sind auch Handwerker oft von Schwielen an den Händen betroffen. Wann immer möglich, sollten beim Sport bequeme Schutzhandschuhe getragen werden, um Schwielen zu verhindern. Dabei ist sehr auf die Qualität der Handschuhe zu achten. Diese sollten aus einem hautfreundlichen, hochwertigem und atmungsaktivem Material bestehen. Gummihandschuhe hingegen sind nicht zu empfehlen, denn diese können das Entstehen von Schwielen an den Händen sogar noch fördern. Von den meisten Sportlern werden Schutzhandschuhe an den Händen nicht als Einschränkung empfunden. In der Naturheilkunde hat sich Ringelblumensalbe auf Schweineschmalzbasis sehr zur Behandlung von Schwielen an den Händen bewährt.