Alltag

Keine Angst vor der Sprossenwand

Wenn in der Schule das Klettern an der Sprossenwand auf dem Programm steht, sind die Reaktionen der Kinder oft vollkommen unterschiedlich. Neben der größeren Masse, der es relativ egal ist, gibt es zwei Extreme. Einige Kinder können es kaum erwarten in die Höhe zu klettern. Idealerweise durch das Fenster durchzuklettern und anschließend in die Tiefe auf die Matte zu springen. Danach das Gleiche sofort wieder von vorn.

Dem gegenüber steht eine kleine Gruppe an Kindern, denen der Gedanke den sicheren Boden verlassen zu müssen, Angstschweiß auf die Stirn bringt. Was ist, wenn man sich nicht mehr festhalten kann und stürzt? Wie schwer könnte man sich verletzten? Was werden die anderen Kinder sagen, wenn man sich nicht hoch traut. Panik kann entstehen aus der Angst vor der Angst. Angst einerseits vor der Höhe und andererseits vor der Peinlichkeit.

Woher kommt die Unsicherheit

Höhe hat naturgemäß eine beeindruckende Wirkung. Das hatte in der Evolution durchaus seine Vorteile. Schon bei Babys kann man Respekt vor Höhe nachweisen. Wird sie jedoch krankhaft spricht man von Akrophobie und dies kann die Lebensqualität der Betroffenen schwer beeinträchtigen.
Bei der Angst vor der Sprossenleiter muss man nicht direkt von Akrophobie ausgehen, aber Gemeinsamkeiten gibt es schon. Die Auswirkungen wie Herzklopfen, Schwitzen, Mundtrockenheit, Zittern oder Beklemmungsgefühl sind ähnlich.

Wie kann man der Angst begegnen

Möchte man die Angst überwinden, muss man sich ihr stellen. Dies sollte man aber nicht unter Druck machen. Ein „Stell dich mal nicht so an“ ist selten hilfreich. Idealerweise würde man, ohne unter Beobachtung zu stehen, sich langsam nach oben arbeiten. Sprosse für Sprosse. Verweilen, wieder runter und von vorne. Mit etwas Hilfe kann das Gefühl der Sicherheit erhöht werden. Die positiven Erfahrungen, die man dabei sammelt, erhöhen die Sicherheit und man gewöhnt sich an die Situation.

Fazit

Ängste und Unsicherheiten sind weit verbreitet und es gibt erwachsene Menschen, die immer noch traumatisiert an ihren Schulunterricht zurückdenken. Zumindest die Sprossenwand muss kein Grund dafür sein. Dies gilt aber auch für andere Trainingsgeräte. Viele unbekannte Geräte wie eine Plyo-Box oder auch Turnringe sorgen anfangs für einen gewissen Respekt. Wer ihn überwindet kann sein Training deutlich vielseitiger gestalten.