Training

Mein Freund der Muskelkater

Und wieder ist es passiert. Nach einer ungewollten Trainingspause war das Trainingsprogramm wohl doch etwas zu fordernd und es stellte sich am kommenden Tag direkt das altbekannte Ziehen ein. Aber warum bekommt man überhaupt Muskelkater und ist das jetzt eher etwas Schlimmes oder gar Positives?

Warum bekommen wir Muskelkater?

Die eigentliche Ursache für den Muskelkater ist trotz intensiver Forschung zu dem Thema noch nicht geklärt. Lange Zeit ging man davon aus, dass die Milchsäure, auch Laktate genannt, bei Überlastung zu einer Übersäuerung des Muskels führt. Da Muskelkater aber nicht unbedingt bei Belastungen auftritt, die zu hohen Laktatwerten führen, kann man diese Theorie wohl verwerfen.

Beispiele für laktatintensive Belastungen sind Mittelstreckenläufe, also hohe Belastungen über einen mittleren Zeitraum. Vielmehr tritt Muskelkater bei kurzer, intensiver Belastung wie Hanteltraining auf. Zudem baut sich Laktat schnell im Muskel wieder. Wenn der Muskelkater also am nächsten Tag auftritt ist die Laktatkonzentration längst wieder auf normalen Niveau.

Mittlerweile gibt man eher sogenannten Mikrotraumata die Schuld am Muskelkater. Hierbei handelt es sich um sehr kleine Risse im Muskel. Diese Risse entzünden sich und Wass kann an diesen Stellen eindringen. Wenn der Körper beginnt diese Entzündungsstoffe abzubauen reagieren sie mit den Schmerzrezeptoren und es entsteht der bekannte Schmerz.

Wie verhindert man Muskelkater?

Auch hier gibt es noch keine Abschließenden Ergebnosse. Ein ordentliches Aufwärmprogramm hat in Studien zu positiven Effekten geführt. Dehnen hat hingegen wenig gehölfen. Scheinbar sorgt generell eine verbesserte Durchblutung der Muskelatur zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit und somit zu einer geringeren Wahscheinlichkeit für die genannten Mikrorisse.

Was hilft bei Muskelkater?

Eine verbesserte Durchblutung hilft auch bei der Linderung des Muskelkaters. Durch Wärme kann die Durchblutung erhöht werden. Mit entsprechenden Kissen, Bädern oder Dampfbädern können so die Symptome gelindert werden. Auch über die Ernährung kann man den Körper unterstützen die Muskeln zu heilen. So soll eiweißhaltige Nahrung positive Auswirkungen haben.

Grundsätzlich sollte man aber seine Grenzen einschätzen und nach einer Trainingspause die Belastung auch etwas reduzieren. Dann klappts auch mit dem Folgetraining ohne Schmerzen.